Meine dritte Nacht im Freien war doof. Irgendwie hab ich mich verlaufen. Kein Futter mehr da und hören konnte ich auch niemanden mehr. Verdammt! So langsam krieg ich echt Schiss! Ich bin doch erst 11 Wochen und eigentlich hatte ich mir mein Katzenleben etwas anders vorgestellt. Hmmm…und dieser Holzverschlag, in dem ich gerade wieder hocke, sieht auch anders aus, als der von den letzten zwei Tagen. Ich geh mal gucken, wo ich bin…

Aha…Bäume, Wiese, Blumen. Sieht ja ganz nett aus. Ooooooh! Scheisse! Schon wieder so ein Zweibeiner. Diesmal ein etwas älteres, weibliches Modell, aber die guckt auch so, als ob sie nach jemandem sucht. Gehört die etwa auch zu meinem neuen Personal? Und wen, verdammt noch mal, hat sie da im Schlepptau?! Einen riesigen Köter! So ein Labradings! Viel viel größer als der Hund, den ich bereits seit meiner Geburt kenne. Ich krieg die Krise! Ich muss hier weg! Mist! Der hat mich gerochen! Der hat doch echt nix bessere zu tun, als vor meinem Versteck stehenzubleiben und Rabatz zu machen! Junge! Halt deine Schnauze! Ich hab keinen Bock auf dich!

Zu spät! Irgendwer hat gepetzt und plötzlich steht da wieder diese Lebendfalle direkt vor mir und ich dusselige Schnepfe renne volle Kanne rein, weil ich so erschrocken war!

Aus die Maus. Ich wurde erwischt.