Luzi

Das Leben einer Hauskatze.

Büroschlaf ist gesund..

…wenn nur die nervigen Kollegen nicht wären!

Kaum hat man eine bequeme Position auf den Dokumenten oder der Tastatur gefunden, schiebt man mich genervt beiseite! Dabei ist der Büroalltag doch wirklich sehr anstrendend und ich habe mir meine Päuschen redlich verdient! Schließlich habe ich immer mächtig zu tun, die Papierstapel umzuwerfen und Büroklammern auf dem Schreibtisch zu verteilen. Und wenn ich endlich mal fünf Minuten entspannen will, klingelt das blöde Telefon und es wird so laut palavert, dass es mit der Ruhe vorbei ist.

Ich werde mich wohl nach einem eigenen Büro umschauen müssen!

Was will diese Frau mit dem spitzen Ding?!

Männer sind doch echte Weicheier! Ich hatte heute einen Termin bei meiner Tierärztin und Kurt wollte sie auch mal kennenlernen. Also sind wir beide mit unseren Katzenboxen losgezogen und haben uns zur Praxis fahren lassen. Ich hab mich gefreut, weil die dort immer total nett sind und mich streicheln und sagen, dass ich sooooo niedlich bin (stimmt ja auch!), aber was Kurt da abgezogen hat, war echt filmreif! Ich war fertig, hab wieder in meiner Box gewartet und Kurt war an der Reihe. Plötzlich donnert der Typ los und entwischt der Ärztin und ihrer Helferin. Als wäre das nicht genug, rammelt er wie ein Verrückter durch die Praxis und hangelt sich den Jalousien hoch. Bin ich froh, dass er sie nicht abgerissen hat! Mann, Mann, Mann! MANN kann sich aber auch anstellen! Am Ende haben sie ihn wieder erwischt und ungeimpft in die Box gepackt. In ein paar Tagen soll er nochmal kommen…na ich bin gespannt! Den Typen muss ich mir nochmal zur Brust nehmen, der versaut ja schließlich auch meinen Namen mit solchen Aktionen!

Zack, Familienplanung im Eimer!

Da passt man einmal nicht auf und schon landet man beim Tierarzt und sieht danach aus, als wäre man eine frisch gewickelte Roulade! So ein Mist! Ich kann mich nicht richtig putzen und laufe, als wäre ich ein Preisboxer. Ich glaube, die lachen auch heimlich, wenn ich durch die Wohnung wackel. Diesen ganzen Mist hab ich im Prinzip Kurt zu verdanken, denn die beim Tierarzt waren der Meinung, dass ich nur mit dem „schicken“ Body wieder nach Hause darf, damit Kurt nicht an meiner frischen OP-Wunde rumfummelt.

Mir geht’s aber echt gut! Ich war nur ein bissel dusselig im Kopf, als ich heimgekommen bin. Dann hab ich auch endlich was fressen dürfen. Nach fast 24 Stunden!!! Sowas ist doch unerhört!

Naja…jedenfalls kann ich jetzt keine kleinen Katzenkinder kriegen…die sagen alle, dass das besser ist. Hmmm…ich weiß noch nicht so genau, ob mir das gefällt, aber nu isses eh zu spät!

Oh du Fröhlichehäää

Hier kullern ganz schön viele Kugeln rum und die werden überall hingebammelt. Die bauen uns einen neuen Spielplatz! Ach, das wird toll!

…scheisse. Den ersten Anpfiff haben wir Beide schon kassiert. Angeblich ist das nur zur Deko! Wir sollen nicht damit spielen! Wer macht denn bitte sowas? Kugelrunde Kugelkullern hängt man nicht auf, die pfeffert man mit ganz viel Schwung runter und rennt ihnen hinterher! Die haben echt keine Ahnung!

Die haben mit gelinkt!

Jetzt kapier ich, warum die diese Transportbox immer in unserer Nähe aufgestellt haben und immer mal was zu Futtern drin versteckt haben. Die wollten, dass wir sie „gut“ finden. Und einmal nicht aufgepasst, hocke ich schon wieder in der Falle! So haben die mich damals von meiner Mama weggeschleppt! Und jetzt? Mannoooo! Ich hab Schiss! Kurt darf auch nicht mit. Das wackelt und kippelt und plötzlich sitze ich in einem Auto. Wo fahren wir hin? Ich will das nicht! Keine Chance, diesmal ist die Tür wirklich zu und ich kann nicht flüchten. Ok. Bisher haben die sich mir gegenüber ja eigentlich immer ganz nett verhalten. Vielleicht wird das ja nur eine kleiner Ausflug und ich bin in Nullkommanix wieder bei meinen zwei Buddys! Ich entspann mich mal und höre auf, so herzzerreißend zu jaulen – das geht mir ja selbst auf die Nerven. Nach ein paar Minuten ist der Spuk schon vorbei und ich werde in ein Haus gebracht. Da schnuppert es ein bissel komisch – wie Desinfektionsmittel und fremden Tieren! Jetzt wird mir doch ein wenig komisch und ich beäuge genau, was da vor sich geht. Aha, neben mir steht auch so eine Kiste, aber die ist mit Stroh gefüllt, das muss ein Hase sein. Ich hab sowas mal im Fernseher gesehen. Diese Viehcher haben elend lange Ohren und einen kurzen Pummelschwanz. Das sieht echt komisch aus!

Mist! Jetzt war ich so mit dem Karnickel beschäftigt, dass ich gar nicht mitbekommen habe, dass plötzlich mein Name genannt wurde. „Luzi“ darf jetzt reinkommen. Hä? Was solln der Scheiss? Ich bin hier nicht freiwillig! Aber ich komm hier auch nicht weg! Schwupp! Werd ich samt Transportbox in den nächsten Raum getragen und DREI fremde Frauen stehen um mich rum. Nett sehen sie ja aus, aber wollen die denn? Eine macht die Tür auf, findet, dass ich „süß“ bin! (das weiß ich selbst!) und dann kommt der Hammer! Die setzt mich auf eine Waage! EINE WAAAAAAGE! Wo gibts denn sowas?! Was geht die denn an, wie viel ich wiege?! Und von Datenschutz hat die auch noch nix gehört!!! Die ruft mein Gewicht gleich der anderen Tante am Computer zu und die speichert das wahrscheinlich auch noch. Na sagt mal, geht’s noch?!

Als wäre das nicht schon schlimm genug, kommt nun die nächste angestiefelt und guckt mir ins Maul. Angeblich hab ich ne leichte Zahnfleischentzündung, was vielleicht vom Zahnwechsel kommt. Hmmm. Sie schmiert mir da irgendwas drauf und meint, wir müssen es beobachten? Soll ich mich jetzt jeden Tag vor den Spiegel stellen und breit grinsen oder was? Wie stellt sie sich das denn vor?

Autsch! Was war denn das? Irgendwas hat da kurz gepiekst und im nächsten Augenblick wars schon wieder vorbei. Dann dröppelt sie mir noch was in den Rachen, irgendwas zum Kauen hab ich auch plötzlich im Mund und dann ist der ganze Irrsinn auch schon erledigt. Ich hocke in meiner Box und werde zum Auto getragen. Dort kann ich dann auch das Schild lesen, was vor dem Haus steht: TIERARZTPRAXIS. Wow, ich war wohl gerade beim Doc. Das heißt, ich werde nicht verschleppt, sondern darf wieder heim! Yeah! Glück gehabt! Und ich glaube, das war wieder ein kleiner Schritt Richtung Freiheit.

Papierkram

Boah! Ich frag mich, wie man sich mit so einem Zeug freiwillig den ganzen Tag beschäftigen kann.

Ich erldige die Büroarbeit folgendermaßen: Mit ganz viel Schwung auf einen Stapel Zettel und Ordner springen und warten, bis alles langsam aber sicher vom Schreibtisch auf den Fußboden rutscht. Damit ich nicht versehentlich erschlagen werden, hüpfe ich sicherheitshalber in die Kiste mit Kopierpapier und gucke, wie sie sich aufregt, als wäre sie Rumpelstilzchen.

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