Der erste Tag in dieser neuen Bude neigt sich dem Ende. Frau Personal ist scheinbar unterwegs und Herr Personal kümmert sich um mich. Das macht er ganz gut. Der pennt genauso gern mal schnell auf der Couch ein wie ich, hab ich festgestellt. Den Typen mag ich. Trotzdem bleib ich weiterhin auf Tauchstation. Hinter den Küchenschränken ist es scheinbar auch ziemlich sicher, das muss ich mir merken!

Ich kündige übrigens jeden Toilettengang lautstark an und wenn mein Fressnapf leer ist, darf das auch jeder hören. Die können sich schon mal dran gewöhnen! Die wollten mich, also läuft es nach meinen Spielregeln. Und Regel Nummer eins lautet: Alles hört auf mein Kommando! …auch in der Nacht!

Es wird immer später und freundlichweise pennt der Köter heute beim Senior-Personal. Angeblich soll er ja ganz nett sein, aber etwas trampelig und grobmotorisch. Na dem werd ich was husten!

Fast ununterbrochen meckere ich mal laut und mal leise vor mich hin. Ausdauer hab ich jede Menge! Aber irgendwann bin vor lauter Erschöpfung und Aufregung eingeschlafen. Ich gebe zu, mit vollem Bauch und in scheinbar sicherer Umgebung schläft es sich entspannter, als draußen in der Wildnis des Thüringer Waldes!

Es ist vier Uhr morgens. Zeit, meinen neuen Besitzer mitzuteilen, dass mein Fressnapf leer ist. Lauthals nöle ich rum, bis sich endlich mal jemand bewegt. Yes! Das funktioniert schon mal ganz gut! Schwupps, ist der Napf wieder voll.

Und nun ist es Zeit für mein Morgengeschäft! Ich grabe ein tiiiiiifes Loch in meine Katzentoilette und freue mich, dass die Katzenstreu in hohem Bogen quer durch die Bude fliegt. Meine Duftmarke weckt Tote!

So, die Zwei sind wach! Jetzt kann ich mich ja wieder schlafen legen. Das klappt ja schon mal ganz gut!